Politics of Measurement

Diskussion zwischen Chihiro Minato (Kunsthochschule Tama, Tokyo) und Sophie Houdart (Centre national de la recherche scientifique, Paris)
11. Dezember 2013

Das Projekt »Towards (Im)measurability of Art and Life« von Miya Yoshida (Arts & Civic Media, Innovations-Inkubator, Lüneburg) adressiert Fragen nach dem ambivalenten Verhältnis von Messung und Messbarkeit. Anlass gibt die gegenwärtige Tendenz, scheinbar immer zahlreicher werdende Dimensionen unseres Lebens zu klassifizieren und in Zahlen und standardisierte Kategorien zu übersetzen.

Als Teil dieses Forschungsvorhabens finden von Dezember 2013 bis Januar 2014 drei Veranstaltungen zum beschriebenen Themenkomplex im Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg statt. Zu jeder dieser Veranstaltungen sind eine Künstler/in und eine Wissenschaftler/in dazu eingeladen, über ihre Arbeit zu sprechen und diese im Anschluss zu diskutieren. Ziel ist die Gegenüberstellung verschiedener Vorstellungen und Einschätzungen von Messung und Messbarkeit.

Die erste Veranstaltung mit Chihiro Minato und Sophie Houdart ist den »Politics of Measurement« gewidmet. Minato ist Professor an der Kunsthochschule Tama in Tokio und Fotograf mit Schwerpunkt bei anthropologischen Fragestellungen. Sophie Houdart ist Ethnologin im Laboratoire d’ethnologie et de sociologie comparative am Centre national de la recherche scientifique in Paris. Sie arbeitete auch am Centre de sociologie de l’innovation, geleitet von Michel Callon und Bruno Latour. Entsprechend ist sie auch in Wissenschafts- und Laborstudien sowie in der Erforschung von non-humains ausgewiesen. Aktuell forscht sie an der Messbarkeit von Risiko.

Beide werden ihre Arbeiten präsentieren und die Konjunktur der Quantifizierung insbesondere im Hinblick auf die Katastrophe von Fukushima in 2011 diskutieren.

Die Veranstaltungen basieren auf einer Zusammenarbeit des Forschungsprojektes »Art & Civic Media« im Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg mit dem Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg, dem Heidelberger Kunstverein und dem Institut français.

Das EU-Großprojekt Innovations-Inkubator wird vom EFRE, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, sowie vom Land Niedersachsen gefördert.